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WordPress Lexikon: 404-Fehler

Ein 404-Fehler, auch bekannt als „404 Not Found“, ist ein HTTP-Statuscode, der anzeigt, dass die angeforderte Ressource auf dem Server nicht gefunden werden konnte. Dies bedeutet, dass der Server erfolgreich erreichbar war, die Anfrage jedoch zu einer nicht existierenden Seite, Datei oder einem anderen Inhalt geführt hat. Der 404-Fehler ist einer der häufigsten Fehler im Web und signalisiert dem Benutzer, dass die gewünschte Seite nicht verfügbar ist.


Hauptmerkmale von 404-Fehlern

  • Nicht gefundene Ressource: Der Server kann die angeforderte URL nicht mit einer vorhandenen Datei oder Seite abgleichen.
  • Client-seitiger Fehler: Der 404-Fehler liegt auf der Seite des Benutzers (Client) und nicht auf der des Servers.
  • Anzeigen einer Fehlerseite: Benutzer sehen in der Regel eine benutzerdefinierte oder standardmäßige 404-Fehlerseite, die darauf hinweist, dass die Seite nicht gefunden wurde.
  • Keine Änderung der Serverressourcen: Der Fehler bedeutet nicht, dass Ressourcen auf dem Server gelöscht wurden, sondern dass die spezifische Anfrage nicht erfüllt werden kann.

404-Fehler: Ursachen

  1. Falsche URL-Eingabe:
    • Tippfehler in der URL.
    • Versehentliches Hinzufügen oder Entfernen von Zeichen.
  2. Veraltete oder gelöschte Inhalte:
    • Beiträge, Seiten oder Dateien wurden entfernt oder umbenannt.
    • Migration der Website ohne entsprechende Weiterleitungen.
  3. Fehlerhafte Links:
    • Interne oder externe Links verweisen auf nicht existierende Seiten.
    • Broken Links innerhalb von Inhalten oder Menüs.
  4. Änderungen der URL-Struktur:
    • Änderung der Permalink-Struktur ohne Einrichtung von Weiterleitungen.
    • Aktualisierung des Domain-Namens ohne entsprechende Anpassungen.
  5. Probleme mit Plugins oder Themes (bei WordPress):
    • Fehlkonfigurierte Plugins, die die URL-Struktur beeinflussen.
    • Fehlerhafte .htaccess-Dateien oder Rewrite-Regeln.

404-Fehler: Auswirkungen

  • Benutzererfahrung:
    • Frustration und Verwirrung bei den Benutzern.
    • Möglicher Verlust von Besuchern, die die Website verlassen.
  • SEO (Suchmaschinenoptimierung):
    • Suchmaschinen interpretieren viele 404-Fehler als Zeichen von schlechter Website-Pflege.
    • Negative Auswirkungen auf das Ranking in den Suchergebnissen.
  • Reputation:
    • Häufige 404-Fehler können das Vertrauen der Benutzer in die Website verringern.

404-Fehler: Beispiele

  1. Standard-404-Seite von WordPress:
    • Eine einfache Seite mit der Meldung „404 – Seite nicht gefunden“ und möglicherweise einem Suchfeld.
  2. Benutzerdefinierte 404-Seite:
    • Eine gestaltete Seite, die den Benutzern alternative Links, Suchoptionen oder humorvolle Elemente bietet, um die Frustration zu mildern.
  3. E-Commerce-Beispiel:
    • Eine 404-Seite eines Online-Shops, die Vorschläge für beliebte Produkte oder Kategorien anzeigt.

Fehlerbehebung und Prävention von 404-Fehlern

1. Überprüfung und Korrektur von URLs

  • Manuelle Überprüfung: Stellen Sie sicher, dass die eingegebenen URLs korrekt sind.
  • Automatisierte Tools: Nutzen Sie Tools wie Screaming Frog oder Google Search Console, um fehlerhafte Links zu identifizieren.

2. Einrichtung von Weiterleitungen

  • 301-Weiterleitungen: Permanente Weiterleitungen von alten URLs zu neuen Seiten, um sowohl Benutzer als auch Suchmaschinen zu leiten.
    • Beispiel in .htaccess:
Redirect 301 /alte-seite https://www.beispiel.de/neue-seite
  • Plugins für WordPress: Verwenden Sie Plugins wie „Redirection“ oder „Yoast SEO“, um Weiterleitungen einfach zu verwalten.

3. Regelmäßige Überprüfung von Links

  • Broken Link Checker: Ein WordPress-Plugin, das nach defekten Links sucht und diese anzeigt.
  • Google Search Console: Nutzen Sie die Berichte über Crawling-Fehler, um 404-Fehler zu identifizieren und zu beheben.

4. Benutzerdefinierte 404-Seiten gestalten

  • Nützliche Informationen bereitstellen: Suchfelder, Links zu beliebten Seiten, Kategorien oder Kontaktinformationen einfügen.
  • Visuell ansprechend gestalten: Eine gut gestaltete 404-Seite kann die Benutzererfahrung verbessern und die Verweildauer erhöhen.

5. URL-Struktur konsistent halten

  • Permalinks sorgfältig planen: Vermeiden Sie häufige Änderungen der URL-Struktur.
  • Stabile Kategorien und Slugs: Behalten Sie konsistente Kategorien und Slugs bei, um die Wahrscheinlichkeit von 404-Fehlern zu verringern.

Best Practices zur Vermeidung von 404-Fehlern

  • Sorgfältige Planung: Planen Sie die Struktur und die URLs Ihrer Website im Voraus, um spätere Änderungen und damit verbundene 404-Fehler zu minimieren.
  • Weiterleitungen richtig einrichten: Stellen Sie sicher, dass alle Änderungen in der URL-Struktur durch entsprechende Weiterleitungen begleitet werden.
  • Regelmäßige Wartung: Führen Sie regelmäßige Audits durch, um fehlerhafte Links frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Benutzerfreundliche 404-Seiten: Gestalten Sie die 404-Seite so, dass sie den Benutzern hilft, schnell zur gewünschten Information zu gelangen.

Wichtige Begriffe im Zusammenhang mit 404-Fehlern

  • HTTP-Statuscode: Ein dreistelliger Code, der den Status einer HTTP-Anfrage angibt (z.B. 200 für erfolgreich, 404 für nicht gefunden).
  • Permalink: Die dauerhafte URL einer bestimmten Seite oder eines Beitrags in WordPress.
  • Weiterleitung (Redirect): Eine Methode, um Besucher und Suchmaschinen von einer alten URL zu einer neuen zu leiten.
  • .htaccess: Eine Konfigurationsdatei auf Apache-Servern, die für Weiterleitungen und andere Servereinstellungen verwendet wird.
  • Crawling: Der Prozess, bei dem Suchmaschinen Bots (Crawler) eine Website durchsuchen und deren Inhalte indexieren.
  • Google Search Console: Ein kostenloses Tool von Google zur Überwachung und Wartung der Präsenz einer Website in den Suchergebnissen.
  • Broken Link Checker: Ein Tool oder Plugin, das nach defekten Links auf einer Website sucht.
  • Error Logging: Die Protokollierung von Fehlern auf einer Website, um Probleme zu identifizieren und zu beheben.
  • Custom 404 Page: Eine individuell gestaltete 404-Fehlerseite, die spezifische Inhalte und Design-Elemente enthält.
  • User Experience (UX): Die Gesamterfahrung und Zufriedenheit der Benutzer bei der Nutzung einer Website.
  • Server Logs: Protokolle, die alle Anfragen und Antworten auf einem Server aufzeichnen, einschließlich Fehlercodes.
  • Fallback Template: Ein allgemeines Template, das verwendet wird, wenn kein spezifisches Template für eine Anfrage vorhanden ist (z.B. index.php in WordPress).